Don F. Jordan beißt Daniele Ganser

Wunderbar wie Don F. Jordan, in dem verlinkten Video (5:30), auf den Standpunkt von Daniele Ganser reagiert.
Verzeiht bitte den Ausdruck des Wunderbaren, aber vor der Betrachtung einer psychologischen Studie ist sehr schön zu erkennen, wie Don F. Jordan nicht in der Lage ist das rechte Maß an Neutralität aufzubringen, die von einem Journalisten erforderlich wäre.


Don F. Jordan identifiziert sich mit Amerika, in diesem Zusammenhang und empfindet den Standpunkt von Daniele Ganser, der nicht über die Amerikaner als Volk, sondern derne staatlich Führung spricht, als Angriff gegen sich.
Er sieht in Daniele Ganser einen Feind den er durch seine Projektion in die Identifikation mit der Schweiz setzt und greift ihn durch Kirik an der Schweiz an.

Dadurch ist Jordan nicht in der Lage seiner Gegenargumentation genug Gewicht zu verleihen, dass es zu einem kontroversen Dialog, bzw. einer Diskussion kommen kann. Man erhält zwar eine unbedeutende Ahnung, dass Jordan bemüht ist die Vereinigten Staaten von Amerika als benevolent darstellen, jedoch gelingt es ihm nicht durch seine Verblendung durch, dem Standpunkt von Ganser eine Konter, dienlich für eine nahrhafte Gesprächsbasis, gegenüber zustellen. Stattdessen verliert er sich in den Anschuldigungen gegen die Schweiz, um Ganser durch seinen Projektion, einer vermeintlichen Identifikation, Gansers als Schweizer, Hiebe zu versetzen, was jedoch der eigentlichen Thema Basis entbehrt.

Leider greift Ganser nach dem Angriff auf ihn die Identifikation von Jordan auf und führt seine Zuweisungen der Angriffskriege mit einem verbalen Fingerzeig auf Jordan, anstatt auf die USA, fort, wodurch Jordan seinen Ton gegenüber Ganser verschärft.

 
Ganser verleiht ab 5:07 seiner Empörung Ausdruck und führt seine Auffassung, der Ausführung von Jordan als Angriff auf ihn mit: „…ein naiver Schweizer hat keine Ahnung…“, klar aus.

Sachlich zum Thema ist eine Menge an Inhalt und Argumentation nicht beleuchtet worden, was sehr aufschlussreich gewesen wäre, aber darum ging es mir an dieser Stelle nicht.

Schade ist auch ein, in meinen Augen, zu geringes Moderieren des Gastgebers.

Ich möchte nicht die Argumente von Jordan gegen die Schweiz verharmlosen, nur ist dies nicht die Konzentration der ich mich widmen wollte.

Ich wollte verdeutlichen, wohin das Trauma der Identität in einem der mannigfaltigen Ausläufer führen kann und dadurch inspirieren, Gespräche solcher und ähnlicher Relevanz auch aus dieser Perspektive zu interpretieren.

SvS – 14.02.2020