SALON DER MITTE

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Unsere Bewusstheit wird von einem ständigen Geplapper begleitet, dass sich aus unserer tiefen Unbewusstheit heraus einen Weg bahnt. Es hält einen stetigen Monolog und etikettiert alles was in die Wahrnehmung tritt mit einem Wert, wodurch es Bedeutung erlangt. Manches Mal ist es auch ein Dialog, in dem vielleicht nach einem Streit, oder einem bevorstehenden heiklen Gespräch, Argumente zurecht gelegt werden, um das in nächster Zukunft bevorstehende, oder in der Vergangenheit zurückliegende Ereignis zu pointieren.

In uns quatschen wir, in Wort und Bild, ständig vor uns hin und mit uns selbst.

Wir schauen in den Himmel sehen einen Vogel und denken, was für ein schöner Vogel, oder wir denken, was für ein blöder Vogel, oder wir denken einfach nur Vogel. Selten erblicken wir die Dinge ohne den ständigen Kommentator in unserem Kopf.

Versuch es einmal und schau, ob du auf ein Objekt in deiner Umgebung schauen kannst, ohne das Objekt beim Namen zu nennen. Sage dir in Gedanken hallo und nimm wahr, dass du hallo denkst. Du beobachtest das du denkst. Bist du jetzt das Denken, oder bist du der Beobachter? Hmmm…

Der SALON DER MITTE verspricht nicht nur die Mitte, einer Ereignis Bühne gleich, in dem sich deine Gedanken und Gefühle ein Stelldichein geben. Sondern wovon wäre es die Mitte, wenn es nicht ein Drumherum gäbe, dem ebenso Beachtung zuteil werden müsste?

Dieses Drumherum kann als das begriffen werden, was uns selbst ausmacht.

Wir möchten in unserem Salon die Möglichkeit der Erfahrung bieten, dieser Mitte, die Präsenz gegenüberzustellen, die wir doch in Wirklichkeit alle sind.

Es ist als würde das Drumherum zentriert in die Mitte schauen. Somit möchten wir mit den gegensätzlichen Spielbällen von Mitte und dem Drumherum weiter dieses Bild bemühen um durch den SALON DER MITTE zu führen.



CIRQUE DE SOI

Flanieren wir durch den Salon der Mitte und betreten den Cirque de soi, den Zirkus des Selbst, in dem du als Zuschauer in den Rängen das Geschehen deines Egos in der Mitte der Manege beobachten kannst. Befreit durch meditative Übung der Achtsamkeit, erlangst du die Verbindung mit dir selbst. Es löst dich von der Identifikation mit deinen Gedanken und lässt dich das unendliche Drumherum erkennen. Das unendliche Drumherum was deine Präsenz als Selbst ausmacht. Du blickst von den Zuschauerrängen in die Mitte der Manege, im Cirque de soi, im SALON DER MITTE.

Du lernst deine Gedanken nicht immer allzu ernst zu nehmen und dem Geplapper nicht zu viel Glauben zu schenken. Sie kommen und gehen, wenn du dich nicht an sie bindest, sie nicht als dich wahrnimmst und sie auch nicht immer bewertest. Sie verlieren an Bedeutung. Du atmest ein, du atmest aus, dazwischen bist du in der Stille frei, nur da.

Lass die Stille weichen und gib den Klängen und schamanischen Gesängen den eröffneten Raum. Begib dich auf visionäre Reisen einer bedeutungsschweren Erfahrung die dir heilende Wege, tierische Begleiter und deinem inneren Kind eine Bühne bietet.

Eine Manege voller Spektakel, zwischen befreiendem Lachen und Weinen, zwischen Staunen und tief demütiger Hingabe zur stillen Ruhe. Spüre dich wieder und sei dir gewahr, dass du da bist. Spüre deinen Körper wie er atmet, wie er sich in Asanas – Übungen der Yogaschule durch Anspannung und Entspannung in einem Strom der Energie entfaltet. Der Bestand der Wechselhaftigkeit im Ausdruck des Lebendigen.

Entfalte und aktiviere deine Energie als „Freientfalter“, durch Bewegung und Achtsamkeit, spüre deine freie Weite, jenseits der Enge des Verstands. Atme tief in deinen Bauch ein und aus, erlebe die Freude in deiner Brust, wie der „Herzblütler“ dein Herz gedeihen lässt. Entscheide dich dazu nicht nur weiter zu überleben, lebe und verstehe was du bist. Tue was du bist. Leben. Tanze die Leichtigkeit des Seins, den „Federtänzer“, der Ausdruck deines Selbst, im lebendigen Schwung der Dynamik.

Spüre, dass du bist und erkenne dich selbst.
Löse dich von dem was dich bedrückt.
Lasse los und gib dich dem hin, was dir selbst am nächsten ist.
Dir selbst und der Liebe.
Leuchte.


SvS-28.06.2020

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